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Monday, September 21, 2009

Freiheitlich-Demokratische Partei

Die FDP hat in Sachsen den Koalitionsvertrag mit der schwarzen Pest unterzeichnet. Schön, dass sie das noch vor der Bundestagswahl schaffen. Denn da sieht man ganz gut, wes Geistes Kind die sind und wieviel Freiheit sie bereit sind, für ihre Wirtschaftspolitik zu opfern.

Danke für die Wahlempfehlung, Herr Zastrow.

Taktisches Wählen

Die von mir favorisierte Partei tritt leider in Sachsen nicht zur Bundestagswahl an. Somit stehe ich am kommenden Sonntag vor der Qual der Wahl. Die Option, nicht wählen zu gehen, schliesst sich schon aufgrund meines Verständnisses von Demokratie aus. Die Frage ist nun also, welche Möglichkeiten es gibt, mit einer suboptimalen Auswahl das bestmögliche Ergebnis (für wen??) zu erzielen.

Variante 1 - Die ehrliche Wahl - Ich könnte nach Studium von Partei-Aussagen und Wahlkampfhilfen die Partei wählen, deren Ziele mir am ehesten in den Kram passen. Abzüglich der Piraten wären das in meinem Fall wohl FDP oder Grüne. Das war lange meine bevorzugte Auswahl, jedoch tauchen immer wieder persönliche (Renate Künast: Killerspiele verbieten!, Guido Westerwelle: Ampelkoalition kommt nicht infrage, (FDP: koaliert mit der CDU, Grüne: unrealistische Energiepolitik) ) und wahltaktische Gründe dagegen auf.

Variante 2 - Taktische Wahl - Ich könnte meine Stimme alternativ auch bewusst einsetzen, um die Piraten zu stärken und die mir unliebsamen Parteien zu schwächen. Da in Sachsen die CDU wohl alle oder fast alle Direktmandate gewinnen wird, wird es hier eine ganze Menge Überhang-Mandate hageln.

Dies kann man mit der Erststimme dadurch verhindern, dass man den Kandidaten wählt, der am wahrscheinlichsten den CDU-Kandidaten schlagen kann. Dummerweise habe ich meiner SPD-Abgeordneten schon nach ihrem Ja zum Zugangserschwernis-Gesetz mitgeteilt, dass ich sie nicht mehr wählen werde. Und da möchte ich doch gern konsequent bleiben.

Bei der Zweitstimme tritt nun die Perversion des deutschen Wahlgesetzes zutage. Wenn die CDU mehr Zweitstimmen bekommt, könnte sie evtl. weniger Überhangmandate in Sachsen erringen. Das bedeutet, dass ich eventuell mit einer Stimme für die CDU der Bundesrepublik sogar einen Gefallen tun könnte. Andererseits habe ich Angst, dass mir beim Kreuzeln für die CDU die Hand abfällt.

Alternativ könnte ich mich auch der Zweitstimme enthalten. Auf diese Weise würden die Stimmen für die Piratenpartei aus anderen Bundesländern ein höheres Gewicht erhalten. Allerdings gilt selbiges auch für alle anderen Parteien und es gilt immer noch: Wer nicht wählt, wählt die NPD.

Variante 3 -Stimmentausch - Zu guter Letzt gibt es noch die Option, mit einem vertrauenswürdigen Menschen aus einem anderen Bundesland einen Stimmentausch zu vereinbaren. Offiziell ist das natürlich nicht rechtens, nachprüfen kann mans auch nicht und überhaupt klingt das alles sehr albern. Deshalb werde ich davon wohl absehen, auch wenn ich da sicher jemanden gefunden hätte.

Was werde ich nun tun? Ich habe immer noch keine Ahnung, dafür aber noch fast eine Woche Zeit.

Friday, September 11, 2009

Venceremos!

Bei allem 9/11-Gedenken bezogen auf das Jahr 2001 möchte ich nur mal daran erinnern, dass dieses Datum auch vorher schon ein Grund war, Amerika zu gedenken.

Oder wie es der Freundeskreis so poetisch formuliert:

1973. Geburtsjahr.
Wichtig für mich
Als auch geschichtlich
Denn da wurd' klar dass die CIA 'ne Hure war .
Chile: Attentat, viele Tote, Allende starb.
Tragisch da tragender Mann der Unidad Popular.
C-I-A Chile ist amerikanisch.
Victor Jara sang in spanisch, seine Stimme mahnt dich:
Vergiss' die Toten nicht, vergiss' die Diktaturdespoten nicht.

Und dabei bin ich nicht mal Kommunist.

Friday, September 04, 2009

How I Learned to Stop Worrying and Use Twitter

Schon wieder diverse Wochen nichts gepostet. Diesmal ist der Grund allerdings nicht meine andauernde Unmotivation, sondern die Tatsache, dass ich jetzt einen Account bei Twitter habe.

Ich war ja lange skeptisch und habe nicht so richtig verstanden, was die Leute daran so toll finden, die Banalitäten ihres Lebens auf 140 Zeichen zu quetschen und in die Welt hinauszuschreien (oder zu "tweeten", wie man das heutzutage wohl nennt.) Nach gut 2 Wochen Testlauf bin ich nun jedoch überzeugt, dass das wirklich seinen Nutzen hat.

Twitter ist schneller - Oftmals finde ich beim Browsen irgend einen interessanten Link. Einfach ins Twitter-Fenster reinfallen lassen ist viel schneller als einen separaten Blog-Eintrag dafür zu erzeugen.

Twitter aggregiert - Twitters Tagging-Feature ermöglicht es, Beiträge Themengebieten zuzuordnen. Nach Tags kann man suchen und so thematisch zusammengehörige Beiträge finden. Was war zum Beispiel in den letzten 24 Stunden bei den Piraten los?

Twitter verbindet - Wie findet man eigentlich Blogs, die für jemanden interessant sind? Bei mir ist das in der Regel so, dass ich irgendwann mal drüber stolpere und dann mit ein wenig Glück daran denke, den RSS-Feed zu abonnieren. Die Kombination von vielen Nachrichten und Aggregations- bzw. Such-Features macht das bei Twitter gefühlt ein wenig einfacher.

Natürlich ist Twitter nicht die ultimative Lösung für alle Lebenslagen. Wenn man ein Thema intensiv beleuchten will, reicht der Platz bei weitem nicht aus - hier ist der Trick, Links zu Webseiten bzw. Blog-Einträgen zu posten weit verbreitet.

Dann sind da merkwürdige Menschen, die sich als meine Follower registrieren. Gerade heute erst eine Frau, die irgendwelche Diät-Tip-Tweets verbreiten will. Die kennt mich doch gar nicht - wie kommt die da auf mich??? Zum Glück gibts das Blocking-Feature.

Öffentliche Diskussionen, die für jedermann sichtbar sind, gehen also, sind aber schwierig. Zwar gibt es eine Möglichkeit, auf Tweets zu antworten und so Diskussionsstränge zu erzeugen. Allerdings kann die ein Außenstehender nur dann nachvollziehen, wenn er entweder Follower aller Beteiligten ist (dann tauchen die Tweets chronologisch in seiner Timeline auf) oder indem er sich manuell durch alle Posts der Beteiligten klickt und zwischen den entsprechenden Browser-Tabs hin und her springt. Das letztere ist relativ unbequem.

Weiterhin suche ich noch wen, der mir erklärt, was es bringt, Twitter-Follower zu sammeln. Das gute Gefühl, in der Online-Gesellschaft kein niemand zu sein?